Nobody Knows Anything – DFA Presents Supersoul Recordings

Wenn man sich hintenrum ins Knie schießt, wird manchmal ein Schuh draus. Oder auch umgekehrt. Da veröffentlicht das DFA-Label, oder besser dessen Unterabteilung für nichtamerikanische Musik, „Death From Abroad“, in den USA eine 2-CD-Compilation mit den Tracks des Berliner Labels Supersoul Recordings. Eine Art Leistungsschau, die diei2-lnch-und Digital-only-Releases seit dem Labelstart 2006 zusammenfasst und diese den unwissenden Amerikanern nahebringen soll. Eine feine Sache, weil die wenigsten Menschen -weder“drüben“noch hier-ihre Freizeit in Plattenläden verbringen oder einen Account bei „Beatport“ haben. Dass die Compilation auch in Deutschland erscheint, mit dem DFA-Labelsymbol auf dem Cover, ist dann schon eine kleine Merkwürdigkeit. Das ändert aber nichts daran, dass wahrscheinlich genau aus diesem „DFA präsentiert“-Grund Menschen auf diese Musik aufmerksam werden, die sie sonst nicht kennengelernt hätten, nobody knows anvthing mit 19 Tracks von sieben Acts-die bekanntesten: der Norweger Skatebard und Labelchef Xaver Naudascher in diversen Konfigurationen (solo, als Nogg&Naudascher)-steht für einen Labelsound, der House und Techno dahin zurückzieht, wo sie herkommen: in die Disco-und aus diesem Grund wahrscheinlich auch von den DFA-Machern geliebt wird, weil als artverwandt gelten kann zu dem, was aus New York kommt. Die Supersoul-Musik ist hochgradig tanzbar, bemüht sich nicht um Elektrorockigkeit und scheut sich nicht vor cheesy Effekten aus der Steinzeit der elektronischen Musik -was an den Schleifspuren von Italo-Disco und den Überresten von Acid House abzulesen ist. VÖ:2S-8.

>» www.supersoulrecordmgs.com