Nine Horses – Snow Borne Sorrow

Nine Horses ist im wesentlichen eine Zusammenarbeit zwischen den beiden ehemaligen Japan-Musikern David Sylvian und Steve Jansen sowie dem deutschen Elektroniker und Remixer Burnt Friedman. Musikalisch geht es in die Vergangenheit. Da gibt es in den Arrangements deutliche Anleihen an Sylvians Solo-Meisterwerke Brilliant Trees und Dead Bees On A Cake, ohne aber pure Kopie zu sein. Eine Stunde Jazz-Pop startet furios im Gesangsduett mit Stina Nordenstam. Den Mantel bilden ebenso die skandinavischen Jazzer Arve Henriksen und Morten Gronvad mit Saxophon, Trompete und Vibraphon. Die Musik auf Snow Borne Sorrow entstand im Kollektiv, die Texte stammen von David Sylvian. In ihnen zeichnet er düstere Bilder wie auf dem kargen elektronischen Vorgänger Snow Borne Sorrow ist vom Gefühl des Winters inspiriert. Aber der Schöngeist David Sylvian kann auch einem solchen Ambiente durchaus positive Seiten abgewinnen. Vielleicht erfüllt er auch ganz bewußt die Meinung vieler Kritiker, daß es sich bei seinen Songs um November-Musik handelt. Sylvian mag ein Zweifler sein, er ist aber mit seiner Freistil-Musik immer auf dem richtigen Weg.

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