Nightmares On Wax – In A Space Outta Sound

Downbeat wurde Anfang der 90er Jahre erfunden, damit die Clubgänger nach dem Clubbing zum „Runterkommen“ von schluck- und schnupfbaren Drogen (synthetisch) mit Hilfe von rauchbaren Drogen (natürlich) einen passenden Soundteppich hatten, auf dem sie sich bis weit in den Abend des nächsten Tages tragen lassen konnten, Smokers Delight hieß folgerichtig 1995 das zweite Nightmares-On-Wax-Album. das zum Klassiker des Genres wurde, für den Chill-out. für die After Hours. Und weil es ein Gesetz im Pop gibt, nach dem heute nichts langweiliger und uninteressanter ist als die Musik, die vor zehn Jahren der heiße Scheiß war. wird Downbeat mittlerweile als Schimpfwort benutzt. Nightmares On Wax wären nur noch eine Randnotiz der Musikgeschichte wert, wenn es George Evelyn nicht verstanden hätte, über die Distanz von 15 Jahren und fünf Alben immerwieder den gewissen Dreh zu finden, um seine Musik auf ein höheres Level zu hieven und damit das Etikett, das an ihr klebt, wegzubekommen. Auf In A Space Outta Sound verbindet Evelyn sehr geschmeidig die Schimpfwort-Musik mit Einflüssen aus Dancehall, tribalistischen Percussions, Versatzstücken aus 70er-Jahre-Funk, Motown-Soul und HipHop zu einem hochmelodischen Etwas, das man als typisch Nightmares On Wax bezeichnen könnte, das aber beim genaueren Hinhören eben nicht typisch ist, weil es vorher so noch nicht da war.

www.nightmaresonwax.net