Neil Young + Promise Of The Real

Paradox

Reprise/Warner

Soundtrack zur ersten Regiearbeit der Schauspielerin Daryl Hannah mit kaputtem Folk- und Blues-(Rock).

Wäre dies hier ein Magazin, das mehr Wert auf Gossip legen würde, wäre sicher schon darüber berichtet worden, dass Neil Young (seit dreieinhalb Jahren) mit der Schauspielerin Daryl Hannah liiert ist. Setzen wir diese Information trotzdem als bekannt voraus. Hannah hat jetzt zum ersten Mal bei einem Film Regie geführt. „Paradox“ ist ein dystopisch-psychedelischer Western, der auf Netflix zu sehen ist.

In der Hauptrolle Neil Young, in weiteren Rollen: Willie Nelson und seine Söhne Micah und Lucas, die ja auch in Youngs aktueller Begleitband Promise Of The Real spielen. Der zugehörige Soundtrack ist eine hübsch zerfahrene Angelegenheit mit 21 Songs/Tracks in nicht einmal einer Stunde Spielzeit, davon sechs, „Paradox Passage“ genannte, Interludien zwischen 13 Sekunden und zwei Minuten Dauer mit Gitarrenimprovisationen/-abstraktionen. Dazu gibt es Live-Songs, ein paar neue eigene Songs, zwei vom 2016er PEACE TRAIL, ein paar Klassiker – „Pocahontas“ in einer Pump-Organ-Version, eine wunderbare, über zehnminütige Instrumental-Version von „Cowgirl In The Sand“ (hier: „Cowgirl Jam“ genannt).

Und ein paar seltsame bis komische Coverversionen: der Turtles-Hit „Happy Together“ in 46 Sekunden, „How Long“ von Lead Belly und „Angel Flying Too Close To The Ground“ von Willie Nelson. Alles stilistisch in folkig-bluesiger/folkrockig-bluesrockiger Ästhetik und formal um eine LoFi-hafte Rohheit und Kaputtheit, bemüht. Neil Young hat in letzter Zeit schon schlechtere Alben veröffentlicht. Zum Beispiel THE VISITOR im vergangenen Jahr.

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