My Best Fiend :: In Ghostlike Fading
Die gar nicht so hohe Kunst der Epik - unter besonderer Berücksichtigung von Halluzination, Hypnose und Rock'n'Roll-Restestücken
Das ist das Zeug, das wir jetzt alle Nase lang hören. New York, L.A., Montreal, Seattle, East-West-Ghost-Coast. Bands, die sich in diesen schweren Soundwolken verewigen und darauf warten, dass wir ergriffen von so viel Hall und Herrlichkeit auf die Knie rücken. Der Trend zur Epik ist unter den ausgeschlafenen Indie-Newcomern kaum mehr zu überhören, es dröhnt und schwillt an und ab allüberall, hier hat jemand philspectort und dort wird dem Wall Of Sound wieder ein Gedicht in Moll geschrieben. Bei My Best Fiend hat Jesus Christ einen Auftritt in einem Song, und auf dem wolkigen Cover dieses Debüts fehlt nur noch der Herrgott, der den Stücken seinen Segen verabreiche. Was bei diesen Brooklynites herauskommt, wenn die gesammelten Rock’n’Roll-Restestücke durch die Soundschleusen treten, sind geräuschintensive, von mehrstimmigen Gesängen getragene Folksongs auf Basis von allerhand Hypnotischem und Halluzinativem, aufgeweicht in diesen Keyboardschleifen und Gitarrenbrummkreiseln. Anspruchsvolle Rundumbenebelung. Ach, wie schön und langweilig.
Key Tracks: „On The Shores Of The Infinite“, „Cracking Eggs“, „Jesus Christ“
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