Mura Masa
Mura Masa
Universal (VÖ: 14.07.)
Das Next Big Thing übererfüllt die eh schon hoch gesetzten Erwartungen mit Pop für 2017.
Solltest du jemals in die Verlegenheit kommen, irgendwelchen Enkeln, Nichten oder Neffen zeigen zu wollen, wie Musik im Jahr 2017 klang, bitte schön: Mura Masa nimmt Elemente aus Dubstep, HipHop, Trap, House, Pop, noch mehr Pop, sogar einen Hauch von Funk und macht daraus den Sound of 2017. Dank Soundcloud-Hits wie „Firefly“ oder „Love For That“ geisterte der junge Brite schon eine ganze Weile als Next Big Thing durch die Blogs. Als dann im letzten Sommer der New Yorker Rapper A$AP Rocky auf den eigentlich längst veröffentlichten Song „Lovesick“ aufsprang und diesen mit seinem tiefenentspannten Rap in „Love$ick“ verwandelte, ging der auf einer englischen Kanalinsel geborene Mura Masa richtig durch die Decke.
Inzwischen ist der junge Mann 21 Jahre alt und schickt sich an, mit seinem selbstbetitelten Debüt übergangslos an den Internethype anzudocken. Denn der Junge macht einfach nichts falsch. Vom ersten Track an zieht er den Hörer voll rein: die Melodien poppig genug, um den Girls zu gefallen, die Bässe drückend genug für die harten Jungs, die Gäste wie A$AP, Charli XCX und Desiigner groß genug für den Mainstream, aber noch cool genug, dass sich keiner angewidert abwendet. Mit „All Around The World“ steht der diesjährige Sommerhit fest. Und für die Älteren gibt es einen Song mit Damon Albarn. Wenn man Mura Masa etwas vorwerfen will, dann dass das Album auch aus der Feder des Australiers Flume stammen könnte. Aber das ist einfach ein Kompliment.