Mumford & Sons
RUSHMERE
Island/Universal (VÖ: 28.3.)
Die einstigen Folk-Revival-Wegbereiter gehen back to basics.
Dass Mumford & Sons ihr fünftes Album nach jenem Teich benennen, an dem sich einst die Vision zur Gruppengründung manifestierte, ist bezeichnend. Es impliziert eine Neuschreibung der Geschichte der zum Trio dezimierten Band, die fortan ohne Gitarren/Banjo-Spieler Winston Marshall auskommt (der nahm aufgrund einer den rechten US-Influencer/Autor Andy Ngo involvierenden Kontroverse 2021 seinen Hut).
Sieben Jahre nach dem Pop-Flirt von DELTA und zehn nach dem Arena-Rock-Exkurs WILDER MIND vollziehen die Folk-Freunde mit RUSHMERE auch musikalisch den Roots-Reset. Mag im Opener „Malibu“ trotz anfänglicher Zurückhaltung dann doch noch mit aufbrausender JOSHUA-TREE-Dringlichkeit das Stadiondach (und damit der Himmel aufgehen) oder muss sich das rasselnde Blues/Rock-Schwellen-Riff von „Truth“ in Sachen Vaterschaftsklage zwischen Jimmy Page oder Jack White entscheiden – auf RUSHMERE (dessen Titeltrack signifkanterweise mit einem manischen Banjo-Motiv daherkommt) dominieren ansonsten asketischere Arrangements und akustisches Instrumentarium.
Der Tabak-Wölkchen paffende Kaffeehaus-Traditionalismus von „Monochrome“ oder der programmatische wie erbauliche Closer „Carry On“ lassen keinen Zweifel daran, dass man sich im Ursprünglichen neu gefunden hat.
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