Mount Kimbie

Love What Survives

Warp/Rough Trade

Den elektronischen Bastelarbeiten, die das Duo mit Freunden anfertigt, fehlt das Ziel.

Es ist erst das dritte Album nach CROOKS & LOVERS, dem Debüt des Duos 2010, und COLD SPRING FAULT LESS YOUTH (2013). Und doch scheint es, als wären Mount Kimbie nie weg gewesen. Was womöglich an der szenetypischen Remixraserei liegt, mit der Kai Campos und Dom Maker sich bemerkbar machten.

Von Foals über The xx bis zu James ­Blake war niemand vor ihren akustischen Umbauarbeiten sicher, und vor allem der Kontakt zu James Blake hat sich zu einer sehr fruchtbaren Zusammenarbeit ausgewachsen. Auf LOVE WHAT SURVIVES leiht er so vielen Tracks seine ätherische Stimme, dass Mount Kimbie bisweilen wie seine Backing-Band wirken.

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Das ist es auch, was diesem wie immer herrlich durch alle Stile holterdiepolternden Album anzukreiden wäre: dass hinter all den Anleihen aus R’n’B, Pop und Elektronik kaum mehr so etwas wie ein eigener Charakter erkennbar ist. Sobald sie mit Micachu („Marilyn“, toll), Andrea Balency oder King Krule („Blue Train Lines“, ganz groß) zusammenarbeiten, klingt das Ergebnis wie der Mount-Kimbie-Remix von eben Micachu, Andrea Balency oder King Krule. Das mag in der Natur der Sache (oder des Genres) liegen, hat aber etwas Kunsthandwerkliches, um nicht zu sagen: Geschäftsmäßiges.