Morningwood – Morningwood :: VÖ: 20.2.

Für eine neue Band ist es immer gut, wenn sie gleich zu Anfang ihrer Karriere den Fehdehandschuh hinwirft. Chantal Ciaret, die Sängerin von Morningwood, weiß das wohl.

„All you littte kids that love the rock n roll, you sure got the style but you ain’t got the soul“, plärrt sie in einem Track, der auch noch den Titel „Nu Rock“ trägt. Da sollen sich wohl die Fans der Strokes und Yeah Yeah Yeahs in Acht nehmen. Der Übercoolness etablierter Bands setzen die vier Newcomer aus New York vor allem zweierlei entgegen: Unverkrampftheit und Energie. In“.Body 21 und ..Easy“ wird ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne gerockt. Auch sonst gehen Morningwood furchtlos in die Offensive und schrecken dabei nicht vor dem unhipsten Zeug überhaupt zurück. Cheap Trick? Runaways? Mötley Crüe? Alles möglich. Ciaret und ihr Clan probieren es mit Metal-Falsettgesang und Stadionchören, die von Kindern gesungen werden. Bei“.Jetsetter“ hat der Disco-Grunge-Sound von Garbage Pate gestanden. In“.Take Off Your Clothes“ schnurrt Ciaret sexy und verführerisch. Mit so einer konträren Mischung wird man in In-Zirkeln gewin Naserümpfen hervorrufen. Das gilt auch für den Bandnamen, der übersetzt tatsächlich“.Morgenlatte“ bedeutet, und für die professionelle Produktion von Gil Norton. Die Geschichte der männlichen Mornmgwoods dürfte vielen ebenso wenig gefallen: Gitarrist Richard Steel spielte mal bei Spacehog. Bassist und Bandgründer Pedro Yanowitz wurde in der Vergangenheit als Mitglied derWallflowers und als Sessionmusiker gesichtet. An der Seite der schicken Ciaret erfinden sie nun trotz großer Töne das Rock’n’Roll-Rad nicht neu. Ihr Debüt bietet einfach“.nur“ gute Unterhaltung, die im Neurockrausch dieser Tage aber nicht untergehen wird.

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