Moondog – More Moondog

Moondog, der Nachschlag. Zwei Masterpieces des großen Komponisten und Straßenmusikers Louis Thomas Hardin (1916-1999), aus den 1950er-Jahren, auf einer CD zusammengefasst. Das hier ist der Back-to-basics-Sound, den ich mir für die Punk-Erstklässler des Jahres 2009 aufrichtig wünsche. Was diese Musik erzählt, ist nicht auf 100 handelsüblichen Popplatten zu erfahren: Moondog hat die Gabe, Poesie in Beats zu packen und Beats voller Poesie zu spielen. In diesem leichten, beherzten Tänzeln sind Echos der halben Musikgeschichte zu hören, China-Oper, Afro-Blues, Broadway, Madrigale und Mozart-Choräle, die so schön sind, dass sie eigentlich nicht von dieser Welt sein können („All Is Loneliness“). Nach der Honest-Jon’s-Veröffentlichung von VIKING OF 6TH AVENUE sind diese weiteren 60 Minuten Moondog eine Offenbarung, ein Sprung in die Ursuppe, aus der doch jeder Rhythmus kommen soll. Mit dabei: Gesprächsfetzen von New Yorks 51st, ein Cocker-Spaniel, ein Nebelhorn und ein Steptänzer. Music is magic.

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