Monty Alexander With Ernest Ranglin – Rocksteady
Monty Alexander setzt seine Wurzel-Behandlung fort: Nach stir it up von 1999 Und MONTY MEETS SLY I AND ROBBIE (2000) ist ROCKsteady das dritte Album des renommierten Jazzpianisten, auf dem er sein jamaikanisches Erbe erforscht. Seite an Seite mit seinem Landsmann, dem fabelhaften Gitarristen Ernest Ranglin, spielt sich der einstige Sidekick von Frank Sinatra und Sonny Rollins, Dizzy Gillespie, Clark Terry und vielen anderen durch einen beseelten Set aus Ska-, Rocksteadyund Reggae-Klassikern. Zu Cover-Ehren kommt Unsterbliches wie WinstonRodneys aka Burning Spears „Markus Garvey“, Desmond Dekkers „Israelites“, Augustus Pablos „East Of The River Nile“, Fred Hibberts „Pressure Drop“, das einzige Vokalstück und einsame Highlight des Albums, gesungen von Toots höchstpersönlich, oder Bob Marleys „Redemption Song“. Jenem Robert Nesta Marley „ein Denkmal zu setzen“, war, wie Mr. Alexander zu Protokoll gibt, erklärtes Ziel dieses so ambitionierten wie amüsanten Unternehmens. Monty und Ernest Ranglin, der schon 1964 Miltie auf dem Smash-Hit „My Boy Lollipop“ begleitete und später für Marley, Jimmy Cliff, Bunny Wailer und etliche Jazzgroßen in die Saiten griff, werfen sich die Bälle zu, improvisieren mit leichter Hand über wohlbekannte Motive, derweil eine versierte Backingband für einen federnden Groove sorgt. Geschmackvoll ist das und doch lässig, virtuos und doch entspannt, spannend indes selten – ein Fall für Cocktail-Süffler, nicht für Ganja-Qualmer.
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