Monster Magnet – Monolithic Baby!
In Zeiten, als sich die Rocker mit politisch korrektem Verhalten, dem Sinn des Lebens und der Weltsituation im Allgemeinen beschäftigten, traten Monster Magnet mit Macho-Pornobalken, überdimensionalen Spiegelbrillen, nackten Tänzerinnen und im Teufelskostüm auf – für das amerikanische Quartett, bei dessen Studioaufenthalten jeder Doping-Beauftragte in Ohnmacht gefallen wäre, war Rock’n’Roll stets Entertainment, inklusive lodernder Gitarren-Riffs und zugedröhntem Siebziger-Jahre-Flair. Niemand wird ernsthaft erwarten, dass sich die Band um Dave Wyndorf von dieser Ausrichtung jemals entfernt – dementsprechend (gut) klingt monolithic babyi Es wird straight gerockt, als hätte es Crossover und Nu Metal nie gegeben. Das Material meidet große Überraschungen und setzt lieber auf die Wirkung bewährter Stilmittel: Dazu zählen markige Rock-Riffs, ultracoole Beats und das raue Organ Wyndorfs, der sich diesmal textlich nicht nur mit Miniröcken beschäftigt, sich sondern sich auch politisch äußert. Einziger Kritikpunkt: Die letzten beiden Alben god says no (2001) und Powertrip (1998! besaßen mehr Hits und Feuer. Diese Musik hat alles: Dekadenz, Drive, Sex!
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