Molton – Molton

Rhythmuspop aus Hamburg? Nein danke.

Jetzt ist es so weit – hier ist der Beweis: Nicht alles, was aus Hamburg kommt, ist gut. Mit Molton haben wir ein Negativbeispiel aus der Hansestadt. Die Band, der singende Schlagzeuger Eike Swoboda, Gitarrist Reni Huthwelker, Bassist Florian Busche und Gitarrist und Sänger Markus Herkommer, spielt bereits seit 2003 in dieser Besetzung. Auf ihrer unbetitelten EP finden sich acht Songs – gesungen in Englisch und Deutsch. Textlich haben Molton keine Glanzmomente gehabt, wie beispielsweise in „Zertreten“ nachzuhören ist: „Alles ist zum Kotzen verurteilt und nicht nur der Mageninhalt“. Da fragt man sich: Ist das als Aufforderung an die Hörer von Molton zu verstehen? Nein, so weit will man dann doch nicht gehen. Deshalb wenden wir uns von Mageninhalt und Emesis (gr. für Erbrechen) ab und suchen weiter nach Höhepunkten – um dann nicht fündig zu werden. Obwohl man gleich zu Beginn der EP darauf hofft, so vielversprechend wie bei „I Forgot The Little Bees“ die sehr Interpol-eske Gitarre klingt (nicht die schlechteste Referenz). Allerdings endet das Aha-Erlebnis nach ungefähr 20 Sekunden, durch die einfältige, langweilige Begleitung durch Bass und Schlagzeug. So schnell wie der Zauber beginnt, hört er auch wieder auf, und so kann man abschließend nur auf andere Bands aus Hamburg hoffen, die das musikalische Bild der Stadt wieder ins rechte Licht rücken.

>>> www.molton.net