Moaning 

Moaning 

Sub Pop/Cargo  

Kalifornischer Postpunk mit Indie-Rock-Färbung. 

Auf jede Welle, die der Pazifik an einem Tag erzeugt, folgt an der Westküste der USA die Gründung einer neuen Postpunk-Band. Das ist schon kein Trend mehr, das ist eine chronische Erscheinung. Das Epizentrum lag zunächst im Norden, in der Region rund um Portland. Seit einiger Zeit verlagert sich der Schwerpunkt nach L.A., die unnachsichtige Sonne kann die neue Lust an der alten Düsternis nicht länger auslöschen, die kalifornischen Schatten werden länger. Währen sich manche Acts dort der Tradition der Stadt verpflichtet fühlen und sich exaltiert in Kostüme schmeißen (Tipp: der maskierte Synth-Wave von Drab Majesty), spielt das Trio Moaning eine bodenständigere Postpunk-Variante mit allerhand Noise-Ausbrüchen.

Untergekommen sind sie für ihr Debüt bei Sub Pop – klar also, dass diese Musik nicht nur Desillusion transportiert, sondern auch die Hoffnung, die in einem ungestümen Rocksong liegt. Die besten Stücke klingen, als sähen Moaning ihren Auftrag darin, die Verbindungslinie zwischen Joy Division und New Order zu erneuern, „The Same“ ist in dieser Hinsicht besonders gelungen.  

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