Missill – Mash Up

Der Begriff „Mash Up hat längst seine Faszination eingebüßt. Zu viele Stümper haben sich in den Letzten Jahren an diesem sportlichen Wettkampf versucht, mit meist wenig befriedigenden Ergebnissen. Und deshalb ist es umso mehr zu begrüßen, daß Missill gleich vom ersten Stück ihres erstklassigen Albums an klar macht, das sie die Konkurrenz locker in die Tasche steckt. Ihre Mash Up’s rocken von der ersten bis zur letzten Sekunde. Und niemand verbindet die unterschiedlichsten Stile und Sounds, von HipHop über Electro und Breakbeats bis hin zu Grime. Ragga und Dancehall, mit ähnlichem Einfallsreichtum. Los geht es gleich mit ein paar richtigen Knallern, allen voran ihre Kombination von M.l.A.s „Pull UpThe People“ und Modeselektors „Black Barbie“. Hier treffen tamilische Grime-Attacken auf Berliner Elektronik-Sounds und fühlen sich sehr wohl dabei. Nicht weniger aufregend klingen auch die anderen 23 Tracks, mit denen uns die 22-jährige Missill verwöhnt. Da treffen dann Funkstörung auf TES, Dynamite MC auf Elephant Man sowie Circuit Breaker auf Evil9 und Aesop Rock. Nicht alle Tracks sind Mash Ups. Missill begnügt sich zwischendurch auch damit, einfach nur ein paar „normale“ Stücke vorzustellen. Was aber nicht weniger gut funktioniert als bei den Mash-Up-Tracks. Kein Wunder, daß sie bereits an der Seite von Carl Craig, Mike Ladd. DJ Vadim und M.I.A. aufgelegt hat. Mit ihrem Talent wird sie es mit Sicherheit noch weit bringen, mash up ist da erst der Anfang.

www.missill.com