Miss Li – Miss Li

Ganz schön schräg. Ganz schön verspielt. Und irgendwie ganz schön. Miss Li, eine Schwedin, die in ihrer Heimat bereits drei Alben aufgenommen hat, wagt sich nun auf den hiesigen Markt. Mit einer Platte, auf der sie einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens versammelt. Dieses Schaffen ist schnell erklärt -akustisch zumindest. Es dauert drei Takte, und die Kieksstimme sitzt im Gehörgang fest. Und es dauert einige weitere Takte, um zu erkennen, dass da Miss Lis Herz für rumpelige Klänge schlägt wie das Pendel einer Wanduhr. So tief sitzt ihr Drang zu Polka und pianodominiertem Geunke.dass man meinen könnte, die Dame käme geradewegs vom Balkan. Selbst die Balladen swingen so leichtfüßig, dass selbst der siebte Song im gleichen Strickmuster-Schunkelpop, gerne im Zwei-Viertel-Takt, dazu etwas Soul-Blues-Jazz – noch so niedlich groovt wie die allerersten Takte. VÖ:24.10.

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