Mini Mansions

Guy Walks Into A Bar

Caroline/Universal (VÖ: 26.7.)

Elektro-Rock, der einen alten Witz nicht besser macht.

Mini-Mansions-Chef Michael Shuman spielt auch bei Queens Of The Stone Age mit, der Kerl ist ein Profi und exzellent vernetzt. Wenn so einer eine eigene Band betreibt: Was will er dann beweisen? Dass er es besser kann als die berühmteren Kollegen, oder dass er eigentlich lieber ganz andere Musik spielen möchte? Mini Mansions scheitern in der Mitte. Die Ambition, die Welt aus den Angeln zu haben, hat Shuman nicht, sonst würde er ein Album nicht betiteln, wie ein durchschnittlicher Witz beginnt.

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Musikalisch ist seine Band elektronischer unterwegs als Queens Of The Stone Age, aber patriarchalisch breitbeinig steht auch Shuman da, wenn er alte weiße Männerverse über „Bad Things (That Make You Feel Good)“ singt. Weil bei Mini Mansions die Keyboards häufig wie Gitarren klingen (und umgekehrt), erinnern viele Songs an teure Produktionen der 80er, als abenteuerlustige Tontechniker den Gitarrenrock in die Moderne bringen wollten und dabei vergaßen, dass die Grundlage für jedes Studioexperiment weiterhin solides Songwriting ist. GUY WALKS INTO A BAR wäre schon damals untergangen – und tut es auch heute.

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