Milosh – You Make Me Feel

Ambient-Pop: Mike sucht Schutz, und er findet ihn auch manchmal.

i YOU MAKE ME FEEL. Ja. Und wie? „Sohappy. so really.“‚ So glücklich, so wirklich. Darüber vermag der stets I nach Nähe und Schutz suchende Kanadier Mike Milosh auf seinem tatsächlich Glück spendenden, aber dafür eher unwirklichen Debüt zu singen in ganz großem Schwelgen, auf dass sich dieser Moment des Glücks dehnt wie Kaugummi. Seine Stimme, sanft und weich und eher dünn im guten Sinne, vermittelt schnell den Eindruck, man lausche ihr schon länger, viel länger, von jeher. Vielmehr: Man wohnt ihr bei, ihr und der ganzen Musik. Dass Miloshs Gesang sich verschachtelt in Harmonizer-Kanons, auf und ab zieht wie milder Wind und kleines Wetter, gar bald zu verschwinden droht oder mindestens verschwimmt mit der komplett elektronischen, aber oftmals umso organisch-natürlicher, naturnäher wirkenden Instrumentierung – das alles verstärkt nur den Eindruck: you make feel scheint nicht von dieser Welt. Mitsamt seinem Notwist/Console-Knispeln, der zupffrommen Vollenvjeiderei, den Eno-Synihesizern, die mehr als nur Klänge fabrizieren, auch Licht und Wärme: nicht von dieser Welt. Von einer anderen. Einer weniger bedrohlichen.