Mighty Oaks
All Things Go
BMG Rights/Warner (VÖ: 7.2.)
Die Eichen schlagen Wurzeln im gewohnten Folk-Pop-Terrain.
Mighty Oaks beherrschen ihr Handwerk und damit auch ihr eigenes Erfolgsrezept: Auf ALL THINGS GO sitzt der Harmoniegesang, die Melodien sind ziemlich eingängig. Auch anno 2020 wird damit nicht der Effekt verfehlt: Neben radiotauglichen Mitklatsch- („Crazy“) und Mitsingsongs („I Need You Now“) gibt es auf ALL THINGS GO auch einige Folk-Momente, für die die Band 2014 mit ihrem Debüt HOWL bekannt wurde.
AmazonEin besonders schöner ist „Lost Again“ mit seiner reduzierten Instrumentierung. Doch abseits all der heimeligen Vertrautheit schafft es das Trio um den US-Amerikaner Ian Hooper, den Italiener Claudio Donzelli sowie den Briten Craig Saunders nicht, dem Album einen kohärenten Anstrich zu verpassen.
Selten wird klar, welchen Pfad sie gehen wollen: So klingt „What You Got“ nach einem krachig-sonnigen Indie-Popsong, während die Folk-Pop-Single „Forget Tomorrow“ blankpoliert mit Fingerschnipsen und austauschbaren Eskapismus-Lyrics daherkommt: „All you know I got to go away. Let’s forget tomorrow just for a day.“ ALL THINGS GO liefert einzelne Glanzmomente, lässt aber auf Albumlänge die interessanten Ansätze vermissen.