Metronomy :: The English Riviera
Beispiel für einen Elektronik-Nerd, der die Vorzüge eines guten Songs erkennt.
Schon interessant, wie sich die Musik von Metronomy immer wieder verändert. Erst malträtierte Gründer Joseph Mouth unter diesem Namen in der entlegenen Grafschaft Devon elektronische Geräte in Aphex-Twin-Manier. Dann wurden Metronomy in London zu einer Band, die mit Einflüssen aus No Wave und Punk-Funk liebäugelte. Jetzt ist wieder alles ganz anders. Wenn Mouth mal zur Ruhe kommt, lebt er die meiste Zeit in Paris, wo er die Gelegenheit genutzt hat, sich mit der dortigen Musik vertraut zu machen. Bei seinen Erkundungen ist er – wie könnte es auch anders sein – auf ältere elektronische Musik (Jean-Jacques Perrey) und neuere (Ed Banger) gestoßen. Hauptsächlich hört man aber das Melodiegefühl von Phoenix und Tahiti 80 heraus. Mouth hat inzwischen mehr Interesse an Songs als an bloßen Sounds. Folglich hören sich Metronomy jetzt wie eine richtige Band an. Man merkt das in „Everything Goes My Way“, wo die Schottin Roxanne Clifford (The Royal We, Veronica Falls) charmanten Gesang beisteuert.
Story S. 12
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