Metallica – Kill’em All
Bumm. Mitten in der Hochzeit der New Wave Of British Heavy Metal, als in England Bands wie Iron Maiden oder Judas Priest für Furore sorgten, detonierte im fernen Kalifornien das Debüt von Metallica. Kompromiss-und humorloser als die englischen Kollegen prügelte sich das Quartett durch kill em all, als gäbe es kein Morgen. Stürmisch, aber alles andere als ausgegoren. Ungelenk holperte die Rhythmussektion aus Lars Ulrich und Cliff Burton, hektisch gniedelten die Hochgeschwindigkeitssoli von Kirk Hammett aber es dominierte hier schon die satte Rhythmusgitarre von James Hetfield, der sich allerdings noch nicht so recht ans Mikro traute. Umso besser. Den damals marktüblichen Luftschutzsirenen setzte er einen Gesang entgegen, der mehr am dunklen Grunzen eines Lemmy Kilmister denn an Kastraten wie Bruce Dickinson geschult war, kill em all (entlehnt einem zynischen Wahlspruch, der die Helme vieler US-Soldaten in Vietnam geziert hatte] war so simpel und rau, dass es viel eher an Motörhead oder die Ramones als an Black Sabbath oder Led Zeppelin erinnerte. Die Stimmung? Pure „teenage angst“, bevor der Begriff Karriere machte. Angelegt sind hier schon Themen, mit denen sich Metallica noch 20 Jahre später beschäftigen sollten: Identitätskrisen. Paranoia, Weltschmerz. Und Wut. ganz viel
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