Megafaun – Gather, Form & Fly

Etwas mehr als die nächste beste Americana-Combo: mit Minimai Music, Field Recordings und dem Küchengeklapper von Moondog.

Die Musiker von Megafaun haben für diese Autnahmen drei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche, ein Yogastudio und einen Keller in Beschlag genommen, in den Musikraum einer Universität sollen sie eingebrochen sein, um ein funktionierendes Piano auf Band bringen zu können. So werden kleine Heldengeschichten geschrieben, aus den Barten gezogen, die ihnen den rechten Pilgrim-Fathers-Look verleihen, aus den Vitae gezuplt, in denen die gemeinsamen Stunden mit Justin Vernon (Bon Iv-er) notiert sind. „Kauf man’s Bai lad“, das überwältigendste Stück auf GA-THER, FORM & FLY, erzählt eine echte amerikanische Räuberpistole mit Countryrock-Flitter, dieser Kaufman ist der Manager, der Gram Parsons Leiche auf dem Weg zur Beerdigung stahl und wie vom Künstler befohlen am Joshua Tree verbrannte. Wir können jetzt die Banjos und Gitarren singen, die Cook-Brüder und Joe Westerlund auf den Spuren von Crosby, Stills, Nash (und weniger Young) wandeln hören. Im Hintergrund dröhnen schlingernde Ry-Cooder-Gitarren und die Sirenenviolinen von John Cale bei Velvet Underground. Megafaun sind etwas mehr als die nächste beste Americana-Combo, dieses Album will auch eine Ode an die Improvisation sein. In den besten Momenten überlagern sich die Stile und Referenzen; in ein und demselben Song ist die Band in der Lage, Minimal Music, Field Recordings und das polyrhythmische Küchengeklapper von Moondog zu verarbeiten. Und hin und wieder besuchen sie die Fleet Foxes in der Kirche der aufgehenden Morgensonne. Dafür sampeln wirdoch gerne einen oft missbrauchten Begriff: Supergroup. www.megafaun.com