Maximo Park

Zunächst wirkt das dritte Album der Band aus Newcastle wie der dauerpartylustige Mitbewohner. Erst versucht er es noch mit Argumenten, dann mit deinem Lieblingsessen. Doch du willst einfach nicht hoch. Nicht mit feiern kommen. Auch nicht, wenn er dich schließlich mit abgestandenem Wasser übergießt. Man hat doch grade noch zu „Apply Some Pressure“ die Clubdecke, zu „Books From Boxes“ die Unerreichbare aus der Parallelklasse geküsst und sich dann von „Our Velocity“ („Love is a lie, which means I’ve been lied to“) trösten lassen. Die ersten Songs „Wraithlike“, „The Penultimate Clinch“ und sogar die Single „The Kids Are Sick Again“ können die Katerstimmung jedenfalls nicht bekämpfen; so sehr sie sich auch hörbar darum bemühen. Da bräuchte es jetzt schon die manische Dringlichkeit eines „Girls Who Play Guitars“, eine Melodieexplosion wie „Graffiti“. Dann kommt „In Another World“. Da hat er sich also versteckt, der verticktrickundtrackte Superpop, wie nur Maximo Park ihn schreiben können. Und schon weißt du, dass der Mibewohner mit allem zuvor im Prinzip doch Recht hatte. Also noch mal in die verrauchten Hosen von gestern und ihm hinterher, ab in den Club. Es gibt neue Hymnen zum Mitsingen.