Maxence Cyrin – Modern Rhapsodies

Pop ist auch, wenn man nicht lange fragt. Wenn man einfach mal macht. Melodie und Rhythmus. An letzterem fehlt es Maxence Cyrin, dem französischen Pianisten, naturgemäß – zumindest an einer zugehörigen Maschine (allerdings drückt er circa dreimal auf ein Effektgerät und zupft auch mal experimentell an den Saiten seines Flügels). Auch an ersterem herrscht immerwieder Mangel, da die Klassiker aus intelligentem Techno. TripHop, Synthiepop und manchem Dance von Depeche Mode („Behind The Wheel“), Felix („Dont You Want Me), Moby „Go“]. Massive Attack („Unfinished Sympathy“), LFO („L.F.O.“), Aphex Twin („Windowlicker“) und Stück Nummer acht von SELECTED AMBIENT WORKS III etc. in der Mehrzahl von ihren ungewöhnlichen Arrangements, von ihren Sounds, von Form, Funktion, Strenge und Slringenz lebten, seltener von melodischen Qualitäten. Martin Gores Kompositionen sind freilich große Ausnahmen, und dort, wo es Cyrin zumindest gelingt, sich ein Stück auszuwählen (und auch ansprechend zu interpretieren), das von seiner Stimmung lebt, mag man den Modern Rhapsodies gerne für ein paar nachdrücklich Leben und Puls drosselnde Momente lauschen. An anderer Stelle wird einem das Ganze aber auch schnell ziemlich öde.

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