Mathias Malzieu :: Die Mechanik des Herzens
Musiker, Autor, Romantiker: Mathias Malzieu hat ein Märchen über die Liebe geschrieben.
Am kältesten Tag seit Menschengedenken kommt in Edinburgh ein Junge auf die Welt – mit einem eingefrorenen Herzen, das durch eine Kuckucksuhr in Gang gebracht wird. Das ist der Ausgangspunkt für das romantische Märchen von Mathias Malzieu. „Die Mechanik des Herzens“ ist sein zweiter Roman, zuvor war er in Frankreich aber schon bekannt als Kopf der Folk-Rockband Dionysos, von der die Hamburger Plattenfirma L’Age D’Or 2000 auch mal ein Album in Deutschland herausbrachte.
Den Roman haben Dionysos mit einem schönen Konzeptalbum vertont, bei dem so oft der Kuckuck ruft wie in dem Buch. Der Junge verliebt sich, aber seine Ziehmutter warnt ihn, dass die Liebe das Uhrwerk in seinem Herzen aus dem Takt bringen könnte, was lebensgefährlich sein könnte. Diese Geschichte könnte schrecklich kitschig sein, aber Malzieu erzählt sie mit großer Finesse: Er spart sich allzu Überbordendes und lässt die Gefühlserschütterungen dennoch mit großer Wucht einschlagen. Nebenbei setzt er dem Filmpionier Georges Méliès ein Denkmal. Das passt gut, denn angeblich hat der französische Regisseur Luc Besson Pläne, „Die Mechanik des Herzens“ tatsächlich zu verfilmen.
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