Masters Of Reality – Give Us Barabbas

Herrn Goss geht es so ähnlich wie einem Großteil der europäischen Fußballtrainer: Sie sind an der Linie erfolgreicher als in ihrer aktiven Laufbahn auf dem Feld. So hat Goss bereits des Öfteren unglaubliches Gespür für neue Künstler gehabt: Er zählt zu den Entdeckern/Förderern von Kyuss und verhalf Bands/Acts wie Queens Of The StoneAge, Melissa auf der Maur oder Mark Lanegan als Produzent zum richtigen Ton. Bei den Masters Of Reality schrubbt er die Gitarre als Frontmann – wobei „schrubbt“ give us barabbas nur unzulänglich beschreibt. Das Material stammt aus zwei Jahrzehnten und beschränkt sich fast ausschließlich auf die akustische Seite des Songwriters. Dementsprechend melodisch klingt das Werk auch. Zwar finden sich eine Reihe Songs, die in ihrer Melodramatik an die Grunge-Phase erinnern, aber eben auch Lieder, die selbst dem Dalai Lama zu entspannt wären. So kann man sich den Griff an die Skip-Taste kaum verkneifen, um an die richtig guten Stellen zu kommen.