Massive Töne – Zurück in die Zukunft

Im Grunde sind die Massiven Töne Fernsehstars. Zumindest was die Akustik anbelangt. Ob in der Sitcom oder einem abendfüllenden TV-Film unter deutscher Regie: Sobald ein paar Jungs im Auto durchs Bild rollen, schieben sich die Stuttgarter ins Gehör. Mit seinem Groove und den protzigen Lyrics liefert ihr“.Cruisen gerne den Soundtrack für mobile Männerträume. Auch wenn so ein Auftritt im deutschen Fernsehen nicht notwendigerweise schmeichelt: Ein neuer Hit wäre fein. Auf ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT sucht man ihn vergebens. Im Prinzip wiederholen die Massiven Töne auf dem Album, was sie schon immer drauf hatten- nur ein bißchen uninspirierter. Die Beats kommen satt und routiniert. Und wenn Schowi und Ju loslegen, dröhnen sie selbst so hochgetunt wie die Wagen, die sie beim Cruisen durch die Stadt kutschieren. Hinter der Hochglanz-Produktion von zurück in DIE Zukunft allerdings gähnt das Loch der Einfallslosigkeit. Denn das Korsett eines HipHop-Tracks kann heute jeder Darmstädter Hinterhöfler zusammenbasteLn. Die Grooves bersten zu lassen und eine starke Hookline draufzusetzen, verlangt allerdings nach Ideen. Davon kamen den Massiven Töne hier offensichtlich nur wenige. Sie verzetteln sich in einem Mittelmaß, das nicht nötig wäre. Die Single ..Topmodel“ poltert hektisch und recht strukturlos daher. Die Lyrics. eine Abrechnung mit gängigen weiblichen Schönheitsklischees, wirken bemüht und erinnern unangenehm an die Werbekampagne einer Seifenfirma und einer Kosmetikladenkette. Das ist Alltagsgeplänkel, das eigentlich niemand mehr hören mag. Denn Banalitäten liefert das Leben schon genug.

www.massiveloene.de