Mary Epworth :: Dream Life
Hand Of Glory – UK-Import
Dream Pop zwischen Folk und Fuzz, Psychedelia, Casio-Beats und Brass-Band-Klängen.
Zwei superbe Singles – „The Saddle Song“ (2008) und „Black Doe“ (2009) – hat die Sängerin/Songwriterin aus East Anglia bisher veröffentlicht, da durfte man bei ihrem Longplayer-Debüt auf Großes hoffen. Und Dream Life hält das Versprechen, das uns die allenthalben hoch gelobten 7-Inches gaben. Mit welcher Grandezza hier disparateste Elemente – Brit-Folk-Anmut und Fuzz-Gitarren-Attacken, elegischer Dream Pop und coole Casio-Beats, engelsgleiche Chöre und beseelte Bläser-Einsätze – in elf majestätisch einherschreitenden Songs zusammengefügt werden, das möchte man atemberaubend nennen – wäre „atemberaubend“ nicht ein in diesem weihevollen Setting unangemessenes Adjektiv. Doch genug der Wortklaubereien, hin zum name-dropping: Wer immer noch seine alten Sandy-Denny-Alben wie einen Schatz hütet, wer Hope Sandoval (Mazzy Star) und Beth Gibbons (Portishead) liebt und sich – zumindest in ein, zwei Songs – einen Mix aus Black Sabbath und Fairport Convention denken mag; wer das Changieren von kammermusikalischer Intimität zu irrwitzig vielschichtigen Soundscapes und wieder zurück ohne Schwindelanfälle zu goutieren vermag, wer ausgefuchste Songs schätzt und sich von einer berückenden Stimme betören lassen möchte, der wird Dream Life lieben.
Key Tracks: „Six Kisses“, „Black Doe“, „Ray Of Sunlight“
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