Manuela

Manuela

Schamoni/Indigo

Der Ex-Gitarrist von Franz Ferdinand macht leicht verschrobenen Pop – ­leider mit seiner Frau.

„Collaborations Don’t Work“ hieß es auf dem gleichnamigen Song von FFS, der dann doch kongenialen Zusammenarbeit von Franz Ferdinand mit den Sparks. Kurz darauf verließ Franz-Ferdinand-Gitarrist Nick McCarthy die Band, um sich „familiären Verpflichtungen“ zu widmen – also seiner Gattin Manuela Gernedel, mit der er unter dem Projektnamen Manuela das Debüt ­MANUELA präsentiert. Nun wäre es allzu gehässig und nicht zulässig, Vergleiche zu Linda McCartney oder Yoko Ono zu ziehen. Aber ja, es ist Liebe. Muss es sein.

Unhörbar bleibt im luftigen Klangkörper, dass Jim Dixon von Django Django, William Reese von den Mystery Jets und andere Freunde geholfen haben. Bemerkenswert, wie überraschend frei McCarthy hier aufspielt, psychedelisches Picking („Invincible“) oder sonnige Riffs („Supermarket“) aus dem Ärmel schüttelt. Die Songs erinnern in ihrer unfertigen Quirligkeit an die Wave Pictures, wäre da nicht – diese Stimme. Mag sein, dass englische Ohren sich bei Gernedels ungelenker Darbietung an Nico erinnert fühlen. Es geht der Charme des Amateurhaften aber schnell flöten, wenn man das unbedingte Kunstwollen spürt. This collaboration doesn’t work.