Malcolm Middleton

A Brighter Beat

Indie Folk: Während der Sarg mit den Überresten von Arab Strap ins Grab gleitet, hält Malcolm Middleton eine Grabrede, die Trost spendet.

Und noch während die Erde von den Schaufeln das Grab schließt, fragt man sich, werzum Teufel eigentlich da unten liegt. Aidan Moffat hat als L.Pierre zwar seine Identität gewechselt, freut sich aberbester Gesundheit, und Malcolm Middleton steht direkt vor uns, seine Gitarre im Anschlag, und gibt ein Abbild an Lebendigkeit ab, das einem jüngst Verblichenen so überhaupt nicht zu Gesicht stehen will. „We’re all goingto die and uihat ifthere’s nothing?“ Gute Frage. Arab Strap ist tot, doch die Leiche wird wohl nie gefunden werden. „We’re aliue, ive existed. nie toottpan, in thegame“. lautet Malcolms Versuch, Trost zu spenden, und es wird mehr als das. Viel mehr. Mit „We’re All GoingTo Die“ und „Fight Like The Night“ verfliegt jeglicher Ansatz von Trauer, willkommen in der Selbsthilfegruppe „Pro Leben“! Erste Lektion: Abrichter beat. Songtitel wie „Death Love Depression Love Death“ stellen keinen Rückschlag dar, schließlich lautet die Quintessenz:“Vou can make thingshappen fyou jinxthem.“Verhext? Nein, verzaubert werden wir mitjeder dieser zehn Liedlektionen. Absoluter Höhepunkt: „UpLateAt Night Again“. Hier findet fröhliche Wiederauferstehung statt. Grandaddy; Grant Lee Buffalo. Elliott Smith und Nick Drake finden als Ghouls den Weg zurück zum Irdischen. Eine Beschwörung, vor der niemand Angst haben muss. Die Geister, die Malcolm rief, wird er hoffentlich ein Leben lang nicht mehr los…

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