Madonna
Madame X
Interscope/Universal (VÖ: 14.6.)
Die Queen Of Pop wird auf ihrem 14. Studioalbum zur Queen Of World Pop.
Auf MADAME X fordert Madonna ihr Publikum in mehrerlei Hinsicht heraus. Erstens die Themen: Waffenkontrolle, Armut, der Zustand der Welt im Allgemeinen und der Kampf um Gleichberechtigung im Speziellen – nichts ist ihr zu politisch. Ihre aus Malawi adoptierten Kinder singen in „Batuka“ dazu mantraartig die Veränderung herbei.
AmazonZweitens die Musik: Madonna mischt auf ihrem 14. Album alle möglichen Stile, Zitate und Kulturen. Auch wenn sie in „I Don’t Search I Find“ noch einmal mit ihrer „Vogue“-Phase flirtet: Aus der Queen Of Pop ist die Queen Of World Pop geworden, die in ihrem Königreich Platz für viele andere Künstler hat.
Ihre Feature-Artists Maluma, Swae Lee, Quavo von den Migos und Anitta sind alle 30 bis 40 Jahre jünger als Madonna, aber sie lässt sie gelten, wenn sie mit Anitta in „Faz Gostoso“ brasilianische Party-Vibes beschwört oder mit Rapper Quavo in „Future“ nach vorne blickt. „People tell me to shut my mouth“, schimpft Madonna in „Dark Ballet“ und tut es natürlich nicht. Stattdessen rebelliert sie weiter gegen sämtliche Konventionen, wie man mit 60 zu sein und zu klingen hat.