Lukid
Chord
Werk/Cargo VÖ: 5. November 2010
Lukid prüft auf seinem aktuellen Album die Kollaborationsfähigkeit seines Downbeat mit House-Sounds.
Auch dem Nachfolger Foma, der mit irren Drum-Samples und Post-Dilla-Frickeleien viel mehr als bloßes Kopfnickerfutter war, schickte er die Konkurrenz zum Üben nach Hause. Jetzt erscheint Chord als Tripple-LP, garniert mit drei Tracks des Vorgängers, die erstmals Vinyl unterm Hintern sehen. Der eigentlich nur als 12-Inch vorgesehene Release wuchs bald auf Albumgröße, da Labelchef Actress von Lukids neuen Tracks schwer begeistert war.Eine weise Entscheidung. Blair geht auf Chord einige neue Wege, legte sich Theo Parrish auf die Kurzwahltaste und lässt die bekannten Tracks unmerklich zwischen den neuen verschwinden. Dunkle und verschwommene Beatskelette wie „Child Of The Jago“ und „Spiller“ oder die schon fast dreckig angehousten Tanzflächenantaster wie „Stripes“ und „Through Gritted Teeth“ suhlen sich im langsam einsickerndem Rhythmus und benebelen das Ohr. Highlights sind auf diesem Niveau naturgemäß schwer auszumachen, das völlig wahnsinnige „Hair Of The Dog“ erhält dank seiner Vocalsamples und dem mit Lukids Trademarksounds gepaarten, treibenden Beat dennoch den Sonderpreis für den Track des Jahres. Einmal verbeugen, bitte.