Luke Vibert
… presents Amen Andrews / … presents Modern Rave / … presents Rave Hop
Hypercolour (VÖ: 9.7.)
Der legendäre Produzent bringt uns als Rave-Dozent mit gleich drei Alben die Geschichte von Breakbeats und britischem Techno näher.
In den fast 30 Jahren, die Luke Vibert auf Labels wie Rephlex, Warp, Planet Mu oder Ninja Tune veröffentlichte, hat er die Geschichte britischer Tanzmusik nicht nur erlebt, sondern auch maßgeblich mitgeschrieben und auch gleich -produziert. Mit diesem innerhalb von drei Monaten veröffentlichtem Album-Dreierpack verpflichtet er sich jeweils einem Subgenre von Rave und bringt diese einer neuen Generation näher und lässt im selben Zug nostalgische Dabeigewesene die Arme in die Luft werfen.
AmazonAuf Part 1 (3,5 Sterne) übernimmt er die Rolle seines Alias Amen Andrews und stellt das Amen-Break aus dem Stück „Amen, Brother“ von The Winstons aus dem Jahr 1969 in den Vordergrund, das Tausende Drum’n’Bass-Platten überhaupt möglich machte. Eine Stunde lang stürmen wüste Old-School-Breaks, stilecht mit Pirate-Radio-Ansagen, durch die Ohren, Highlights wie „Bass Kick“ sind eine beeindruckende Lektion.
Part 2 – mit 4,5 Sternen klarer Gewinner der drei Platten – mischt 90s-Garage und Jungle dazu und ist eine so euphorisierende Erinnerung an die Anfänge des Rave und seiner Power. Tracks wie „The Music“ oder „Dream“ sollten zu jedem Sommer fortan dazugehören.
Part 3 (4 Sterne) ist die entspannteste Unterrichtsstunde und kümmert sich mit schweren Basslines und Rap-Samples um den wichtigen Einfluss von HipHop und Funk auf die Rave-Musik. All das aber unverkennbar im Stile einer Vibert-Produktion. Ein insgesamt beeindruckender Blick zurück und Futter für alle, die regelmäßig unter Rave-Dokus auf YouTube in Kommentaren ihre Erinnerungen austauschen.