Loyle Carner

Yesterday’s Gone

Caroline/Universal

Die britische Rap-Hoffnung legt ein vielversprechendes Debüt vor.

Loyle Carners Karriere hat vor vier Jahren im Vorprogramm von MF Doom angefangen, was man gerade den etwas verschlafenen Stücken seines Debüt­s anhört. Ansonsten orientiert sich der Londoner, dessen echter Name kurioserweise Ben Coyle-Larner lautet, eher am East-Coast-HipHop. Gleich der Opener „The Isle Of Arran“ basiert auf demselben Soul-Sample, das bereits Dr. Dre in sein COMPTON eingebaut hatte. Ergänzt um viele Gitarren, etwas jazzig angehauchte Parts und eine melancholische Grundstimmung wird daraus Carners ganz eigener Entwurf von britischem HipHop. Lediglich die ab und zu eingestreuten A-cappella-Happen halten den Fluss des Albums auf und stören ein wenig. Dennoch dürfte YESTERDAY’S GONE ein guter Start für den 22-Jährigen sein, der nach Touren mit Kate Tempest und Nas bereit für den Solo-Durchbruch ist.