Low FrequencyIn Stereo – Travelling Ants Who Got Eaten By Moskus
Das bevölkerungsarme Norwegen (mit seinen vier Millionen Einwohnern erlebt momentan eine kulturelle Blütezeit. Die Kombination aus gezielt investierten Öl-Millionen, staatlicher Exportförderung für Musik, mengenweise kreativer und couragierter Künstler sowie eines langen und dunklen Winters hat eine unglaubliche Zahl guter Gruppen hervorgebracht. Namen wie Madrugada, Gluecifer, Röyksopp und Kings Of Convenience sind inzwischen international ein Begriff, aber auch unterm Radar der Medien finden Kenner akustische Schätze. Bands wie Ricochets und Schtimm etwa machen nicht nur gute Musik, sondern besitzen vor allem einen unverwechselbaren Sound. In diese Gruppe gehört auch das Quartett Low Frequency In Stereo aus dem kleinen Städtchen Haugesund. Ihr gleichnamiges Debütalbum von 2002 beschrieb die Kritik als „psychedelische Reise“ oder „Klanggebäude mit farbigen Fenstern und nannte Mogwai als Vergleich. Die Band bezeichnete ihre damaligen Instrumentals dagegen als „jamming thinking“ und erkor Yo La Tengo zu ihrem VorbiLd. Inzwischen hat sich einiges getan: Zum einen gibt es neuerdings auch Gesang, zum anderen werden die Melodien stärker herausgearbeitet. Die Basis bilden hypnotische Grooves, mal energisch, mal eher sanft, die den Hörer fesseln wie ein klangvolles Mantra. Auf diesem Teppich mit seinen spektakulären Mustern bewegen sich die Soli von Stimme, Orgel, Gitarre und Trompete wie verzückte Tänzer auf einer bunt beleuchteten Bühne.
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