Lovvers – OCD Go Go Go Girls

Kompromisslos selbst- und nachgemachter Punk. Das Cover zeigt einen kleinen Nackedei mit Badeenten, circa 1975. Da waren die Mitglieder von Lovvers etwa minus sechs Jahre alt, was sie 34 Jahre später nicht daran hindert, alles aus jener Zeit zu recyclen. Ohne Computer, denn die braucht eh kein Mensch, der eine ordentlich laute Gitarre hat, sorgen lediglich ein paar Effektgeräte (oder sind es einfach metallene Röhren?) für zerstörte Vocals. OCD GO GO GO GIRLS gibt den Zustand wieder, in dem man sich befindet, wenn man völlig berauscht auf einer Clubtoilette die Spuren des Abends zu beseitigen versucht, während das Konzert vor der Klotür in vollem Gange ist. Wäre da nur dieser Lärm, müsste man sich wünschen, dass dieses zweite Album genauso kurz wäre wie das Debüt TH1NK, das es auf ganze zwölf Liedminuten brachte. Lowers haben aber ein Händchen für tolle Melodien. Das hilft zwar gegen Eintönigkeit, nicht jedoch gegen Ideenlosigkeit, und so ist das Album genauso schnell vergessen wie die Party am Vorabend.