Love Inks :: E.S.P.
Hell, Yes!/City Slang/Universal
Minimal Pop: Zwischen The XX und Warpaint ist noch ein Plätzchen frei für das Trio aus Austin, Texas.
Es ist schon ein untrügliches Zeichen für die Einmaligkeit einer Band, wenn potenzielle Epigonen vor der Größe des Nachzuahmenden kapitulieren. Wie etwa The XX mit ihrem Minimalisten-Pop, der kaum nennenswerte Zweitverwerter gefunden hat. Wenn The XX die elektroniknahen Vertreter eines neuen Minimalismus sind – was ja im Nachhinein durch die Remixtätigkeit von Jamie XX bestätigt wird – dann handelt es sich bei Love Inks um die Indie-Popper dieses Sub-Sub-Genres. Das Trio aus Austin, Texas – Sherry LeBlanc (Gesang), Kevin Dehan (Bass), Adam Linnell (Gitarre) – spielt auf diesem Debüt zehn Minimal-Pop-Songs, einer schöner als der andere. Ihnen reicht der Gesang von LeBlanc, eine ökonomisch gespielte Gitarre, ein im Verhältnis dazu überproportional ins Soundbild gesetzter Bass und ein vintage Drumcomputer. Die Musik von Love Inks entspringt einer gewissen Greifbarkeit, die Vergleiche mit dem ätherischen Dreampop erst gar nicht möglich macht, auch wenn sie natürlich an sich eine traumhafte Qualität aufweist. Love Inks covern „Rock On“ des britischen Siebzigerjahre-Glam-Poppers David Essex, den heute kein Schwein mehr kennt. Und in nicht einmal 30 Minuten ist alles gesagt.
Key Tracks: „Wave Goodbye“, „Blackeye“, „Skeleton Key“
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