Little Man Tate – Nothing worth having comes easy

Little Man Tate jetzt bei Skint, dem semi-legendären Big-Beat-Dance-Label der 90er? Die machen jetzt auch Electro. Die ersten 20 Sekunden des ersten Songs „Money Wheel“ erhärten den Verdacht: metallisch-ambientes Soundzeugs, aber dann: Indie-Brit-Rock. Natürlich. Rückblick: Januar 2007. Das Debüt ABOUT WHAT YOu know. Ein übersehenes Meisterwerk. Die Songs: zehn Hits in 33 Minuten. Die Texte: soziologisch präzise Beobachtungen aus dem eigenen Umfeld, was ja im günstigsten Fall auch das Umfeld der Zielgruppe ist. Die Attitüde: kein ekliges röhrenjeansiges Indie-Getue. Im Prinzip hat sich nach 20 Monaten mit dem zweiten Album nothing worth having comes easy nichts geändert. Alles noch da, die Songs, die Texte, die Attitüde. Was sich aber geändert hat, ist das Klima für Musik wie diese. So ist das zweite Album der vier Sympathen aus Sheffield ein typischer Fall für die Abteilung Neubewertung durch Rekontextualisierung. Und die fragt sich, wenn schon damals beim Debüt ein durch Indie-Brit-Rock-Müdigkeit hervorgerufenes Misstrauen bei der Zielgruppe dazu führte, ein kleines Meisterwerk zu übersehen, was soll dann erst mit dem zweiten Album passieren? VÖ: 24.10.

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