Lissy Trullie
Lissy Trullie
Wichita/PIAS/Rough Trade VÖ: 18.05.
Das lange erwartete Debüt der New Yorkerin mit Punk- und New-Wave-Feuer im Hintern
Eigentlich sollte es nach der ersten EP Self-Taught Learner ganz schnell gehen mit Elizabeth McChesney und ihrer Band. Doch dann war die vielversprechende Sängerin fast drei Jahre lang verschwunden. Das erlebt man bei Musikern mit Hype im Hintergrund nicht alle Tage. Aber vielleicht wollte es Lissy einfach nur richtig machen und die richtigen Produzenten finden, die John Hill und Dave Sitek fraglos sind. Hill hat mit Santigold gearbeitet und Sitek mit Karen O. Etwas von diesen beiden Frauen steckt auch in Lissy Trullie. Früher schien es bei ihr noch in die klassische New Yorker Richtung zu gehen: Blondie, The Velvet Underground, The Strokes. Jetzt kann man es sich aber nicht mehr so einfach machen. Kratzbürstig kann sie immer noch sein, das hört man in „Spit You Out“. Dass sie irgendwann auf die frühen Arbeiten von Martha & The Muffins gestoßen ist, ist angesichts von „It’s Only You, Isn’t It?“ und „I Know Where You Sleep“ nicht schwer zu erraten. Doch es geht nicht nur biestig. Orchestrale Effekte machen aus „Rules We Obey“ den idealen Einstiegssong. Eine Schwäche für The Smiths lässt sich aus „ Caring“ ablesen. Lissy soll sehr nervös gewesen sein, als sie im Vorprogramm von The Cribs mit Johnny Marr gespielt hatte. Jetzt sind wir wegen ihr nervös. Key Tracks: „Wearing Blue“, „Heart Sound“