Lil Wayne :: Tha Carter IV
Cash Money Records/Universal
Neues aus Waynes Welt: Der quäkende Rapper aus New Orleans hat wieder einige Mitteilungen zu machen.
Die Meinungen darüber, ob man die Tha Carter-Reihe als herausragenden Beitrag zum HipHop zu betrachten hat, gehen auseinander. Daran wird sich auch nach der vierten Auflage nichts ändern. Michael Dwayne Carter jr. bleibt ein Zankobjekt. Stärken hat der Rapper fraglos, sie liegen ganz klar auf dem Gebiet des gesprochenen Wortes. Wenn es um Hybris geht, ist der Südstaatler fett mit dabei. Erst fühlt er sich wie „Megaman“, wenig später kandidiert er als „President Carter“. Der gepflegte Kollegen-Diss spielt eine wichtige Rolle in seinen Texten („This textbook G shit, I’ve been in that water but I’ve never been seasick“). Finanziell rentiert es sich sowieso („I tried to pay attention but attention paid me“). Was die musikalische Qualität angeht, herrscht allerdings eher Ebbe auf Tha Carter IV. Einziger echter Volltreffer ist dieses Mal „6 Foot 7 Foot“, wo Produzent Seandrae Crawford ein Sample aus Harry Belafontes „Day O (The Banana Boat Song)“ äußerst geschickt einarbeitet und manipuliert. „So Special“ ist nur deshalb besonders hervorzuheben, weil der untadelige John Legend einen Gastauftritt hat. Gewisse Veranlagungen sind fraglos vorhanden, aber für ein überzeugendes Gesamtpaket reicht es nicht. Während der zweiten Hälfte des Albums tun sich einige Schwachstellen auf. Ob sich das wohl ändert, wenn der kleine Wayne mal groß geworden ist?
Key Tracks: „6 Foot 7 Foot“, „Nightmares Of The Bottom“, „She Will“
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