Lightships :: Electric Cables

Geographic/Domino/Good To Go

Feingliedriger schottischer Dream Pop von einem Mitglied des Teenage Fanclub und seinen Freunden.

Es gibt für Musiker zwei Wege, sich mit der miserablen Stimmung auseinanderzusetzen, die sich in Schottland gerne mal breit macht. Entweder gibt man sie authentisch wieder, wie es Mogwai und die ehemaligen Mitglieder von The Arab Strap tun. Oder man schlägt ins andere Extrem um, so wie Gerard Love. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist der Bassist beim nach wie vor famosen Teenage Fanclub für die sensiblen Momente zuständig. Jetzt hat er mit ein paar Freunden ein Album aufgenommen. Große Veränderungen hat er nicht vorgenommen. Wir hören gefühlvollen Gitarrensound, die zarte Stimme von Love, die sich um Granden des Westküsten-Folkrock drehenden Einflüsse und Melodien, die einfach herzergreifend sind. Grundtenor: Sonne, Sonne, Sonne, Licht, Licht, Licht. Alles, was das Leben erhellt, wird hier fast schon bis zur Erschöpfung betont. Normalerweise besteht da die Gefahr, dass es schmalzig wird. Nicht so bei Love. Er ist ein Meister seines Fachs. Das Album hört sich wie aus einem Guss an und kommt am Ende in „Sunlight To The Dawn“ zum Höhepunkt. Perlende Gitarrenakkorde, Loves entspannt-positiver Vortrag, die Flöte von Tom Crossley (The Pastels) und rockendes Rumoren – ein Segen ist das.

Key Tracks: „Muddy Rivers“, „The Sunlight To The Dawn“