Levon Helm – Dirt farmer

Als übermäßig produktiv kann man Levon Helm, den legendären Schlagzeuger von The Band, nicht gerade bezeichnen. Sein letztes Soloalbum datiert aus dem Jahr 1982. Umso überraschender nun die Veröffentlichung von Dirt farmer, mit dem sich eine der markantesten und unverwechselbaren Stimmen der amerikanischen Rootsmusik zurückmeldet. Ob man deshalb gleich Vergleiche mit The Band ins Feld führen muss, wie es einige US-Kritiker getan haben, bleibt dahingestellt. Fest steht, dass Levon Helm nichts von seiner Klasse eingebüßt hat, auch wenn er sich auf dirt Farmer darauf beschränkt, fremdes Material in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Neben einigen wunderbaren Traditionals,die Helm neu arrangierte, wie „Poor Old Dirt Farmer“, „False Hearted Lover Blues“ und das bewegende „The Girl I Left Behind“, eines der ersten Stücke, das ihm seine Eltern als Kind beibrachten, nimmt er sich auch Titel von Steve Earle(„The Mountain“), Byron lsaacs(„Calvary“) und Paul Kennerley(„A Train Roberrey“) zur Brust. Mit zum Teil faszinierenden Ergebnissen. Diese 13 Songs, die unter der Regie von Amy Helm und Larry Campbell (Bob Dylan, Paul Simon)entstanden sind, strahlen soviel Wärme und Würde aus, dass man von der ersten bis zur letzten Sekunde gebannt lauschen muss. Helms tiefe Liebe zu Country, Folk und Bluegrass last jeden Song zu einem Ereignis werden, allen voran das tieftraurige „Wide River To Cross“, das wie ein Vermächtnis klingt. VÖ. 29.2.

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