Kylie :: Boombox – The Remix Album 2000-2009

Das Problem von Boombox ist das allgemeine Problem der Remixe von Songs großer Acts: Die Mainstream-Kompatibiltät muss gewahrt werden. Dass die Sammlung von Kylie-Minogue-Remixen der Jahre 2000 bis 2009 eine halbgare Angelegenheit geworden ist, liegt nicht daran, dass hier „große Namen“ fehlen würden. Die hat es genug. Wahrscheinlich gehen verdiente Remixer wie The Chemical Brothers, Fischerspooner, Whitey und Mylo aus vorauseilendem Gehorsam sehr zögerlich zur Sache. Kaum einer wagt es, die Vocal-Spur auseinanderzunehmen, keiner verzichtet ganz auf den Gesang. So haben wir hier mehrheitlich keine Remixe, sondern in den Instrumentaltracks neu, aber brav arrangierte Songs, Kylies Gesang bleibt im Zentrum, das Ausgangsmaterial zu jeder Zeit erkennbar. Am weitesten wagen sich The Chemical Brothers in ihrem Remix von „Slow“ und der „Ritron Re-Rub Vocal Mix“ von „Giving You Up“ vor, die von Acid-Modulationen nach vorne getragen werden und ein paar hübsche Atonalitäten einstreuen. Offenbar sind die Auftraggeber dieser Remixe der Meinung, dass postmoderne Neubearbeitungen dem Publikum von Kylie nicht zuzumuten sind. Zum Beispiel der CSS-Remix von „Wow“. Und der immer noch großartig ballernde Soulwax-Remix von „Can’t Get You Out Of My Head“. Die kann man sich dann auf den entsprechenden 12-lnches anhören.

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