Konx-Om-Pax

Ways Of Seeing

Planet Mu/Cargo (VÖ: 14.6.)

Ambient, Trance, Rave: Abstrakte Strukturen treffen in gebremster Buntheit aufeinander.

Tom Scholefield aka Konx-Om-Pax gilt nach zwei Alben nicht mehr als der Grafikdesigner, der auch Musik macht. Aber seine Grafiken/Animationen für Labels wie Brainfeeder und Hyperdub und Künstler wie Lone, Martyn, King Midas Sound und nicht zuletzt sich selbst funktionieren sehr gut als Visualisierung seiner Musik. Wo sich abstrakte Strukturen in gebremster Buntheit miteinander verschlingen, wo vieles zusammenkommt: Ambient, Trance, Rave – alles collagiert mit dem Verständnis des Nullerjahre-Eklektizismus, für den  auch das Label Planet Mu steht, auf dem sein drittes Album WAYS OF SEEING veröffentlicht wird.

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Nach dem fast beatlosen CARAMEL von 2016 wird dieses jetzt angepriesen als ein Album, das über die „klassische Atmosphäre des Berlin Techno“ verfügt. Aber so einfach ist die Sache nicht. Es sind tatsächlich Spuren von Berlin in den Tracks zu finden, in manchen Titeln („Säule Acid“ mit der Klangkünstlerin Silvia Kastel), im dubbigen Vibe von „Paris 5am“, im Track „Optimism Over Despair“, der wie ein musikgewordenes Empfehlungsschreiben für Ostgut Ton wirkt.

https://www.youtube.com/watch?v=IX3bpf6H8qs

Aber diese Zutaten werden lediglich als Bestandteile unter vielen für ein gigantisches Musikpatchwork verwendet, in dem poppige Melodien, Synthesizerkaskaden und sonnenscheinige Stimmungen statt Berliner Verwahrlosungstristesse auftauchen. Das Technoide, das Konx-Om-Pax seit seinem Umzug nach Berlin beeinflusst, findet eher im Hintergrund statt. Oder so ausgedrückt: Die Tracks von WAYS OF SEEING werden nicht im Berghain gespielt werden, sondern eher in der Panorama Bar.

Das neue Konx-Om-Pax-Album WAYS OF SEEING im Stream hören:

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