KOKOKO!

Fongola

Transgressive/PIAS/RTD (VÖ: 5.7.)

Der Future Sound Of Kinshasa auf krängenden Elektrobeats und polyphonen Klopfgeräuschen.

Erst einmal bitte Konono No.1! Selbst auf ihren europäischen Konzerten spielte die durchaus legendäre kongolesische Band mit ihren Likembes und selbst gebauten Verstärkern immer noch so laut, als müssten sie den Lärm von Kinshasa elektronisch niedertrampeln. Anglophone Beobachter zogen alsbald Vergleiche zum Noise-Rock. Konono No.1 dürfen seit Jahren als Blaupause für einen avantgardistischen Umgang mit traditionellen Klangkörpern und -formen in der Musikszene Afrikas gelten.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Die Band produzierte den immer etwas anderen Sound Of Kinshasa, lange bevor die namensähnlichen KOKOKO! sich in derselben Metropole zusammengefunden hatten. Ein dreifaches Klopfen hat das Ensemble von Julien Makara Bianko sich in den Bandnamen geschrieben, und treibende, krängende Elektrobeats sind der Untersatz, auf dem die Band traditionelle Gesänge in scharfe elektronische Schneisen schickt, zerschossen von spacigen Synthies, umhüllt von spukigen Lautenklängen.

Amazon

Es ist ziemlich was los in der Musik von KOKOKO!. Das macht eine Stärke der Band aus, sie weiß über weite Strecken neue, griffige Soundmarken zu setzen, im selben Moment aber zerfleddern diese Tracks auch häufiger zwischen zu vielen Ideen – Dance-Ambition, kongolesischer Jazz, elektronisches Spektakel in Reichweite der portugiesisch-angolanischen Buraka Som Sistema. Mit dieser vorwärts strebenden Stimmungsmusik sind KOKOKO! dann aber doch ein paar Meilen von den musikalischen Urahnen Konono No.1 entfernt.

„FONGOLA“ von KOKOKO! im Stream hören:

Spotify Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Spotify
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.