Klangwesen

Ungewöhnlicher „Klangroman“, schönes Buch.

Darf ich was loswerden 7 Liebe Verlage, die ihr uns seit Jahren! erzählt, Bücher seien nur noch rentabel, wenn man sie (unkorrigiertl mit dem Pfefferstreuer setzt, auf Klopapier druckt, billig zusammenleimt und zu Monsterpreisen verscheuert: Schaut euch mal ein Buch des Kookbooks-Verlages an! Punkt. Sodann sei darauf hingewiesen, daß es sich hierbei um einen der bemerkenswertesten Kurzromane der letzten Zeit handelt: die Story von Eric Dert. der in seinem“.Klang zimmer“ 133 Radios um ein Tonbandgerät aufgestellt hat. mit Freund Ted die wirren Botschaften zu Collagen mischt, daraus versteckte Handlungsanweisungen destilliert und im realen Berlin in die situationistische Tat umsetzt. Dazu schimmert eine Dreiecksaffäre mit der geheimnisvollen Laura auf, im Hintergrund Irrlichtern die surreale Frau Netzer und der Autor selbst, der u. a. früher mal bei der NdW-Band ExKurs (FAKTEN sind TERROR, 1982I tätig war und dies alles in einer scharfkantigen, hermetischen, eigentümlich fesselnden und größtenteils souveränen Sprache schildert. Und deshalb, liebe Verlage, legen wir eure aktuellen „Seller“-Programme und Nullenparaden neuer deutscher Schreiberei beiseite und entdecken lieber dieses kleine Kunstwerk.

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