Kieran Hebden And Steve Reid – The Exchange Session Vol. 1

Vor einem halben Jahr erst erschien Steve Reids Spirit Walk beim Soul-Jazz-Label, das Album war einem Aspekt der Zusammenarbeit zwischen dem bärenstärksten Trommelautodidakten des Jazz und Britanniens Elektronenhirn Kieran Hebden (FourTet) gewidmet: ein Album in der afrikanisch-amerikanischen Drumtradition, das den Funk aus Einsen und Nullen einfach mitnahm und in hyperdynamische Jazzformate gegossen hat. Interpretiert von einer Achterbande, der auch Sax, Moog, Keyboards und Baß nicht fremd waren, The Exchange Sessions stellt Hebden und Reid nun als Duo im freien, ungeschnittenen Spiel vor. Vorausgegangen waren zwei Live-Shows in Paris und London, dies ist nun so etwas wie der third take, drei Tracks, drei fluoreszierende, freifliegende Arbeiten, geboren aus der gemeinsamen Idee von Soul. Bei Hebden klickert und klackert und fiept und sirrt es so wenig systematisch, Reid gibt dazu seinen intuitiven Beat, der immer wackelt und auf die Historie der Black Music mit all ihren Konnotationen verweist. Die Session endet mit einem 15minütigen Stück, in dem die beiden sich auf ihren Instrumentarien annähern, es handelt von den Liebkosungen und Entdeckungen in diesem Spiel, das weder Jazz noch Elektronik sein will.

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