Katharina Hohmann und Katharina Tietze (Hrsg.) :: Denimpop. Jeansdinge lesen
Jeans als Farbe und Verweis: Nachdenken über einen allgegenwärtigen Stoff.
„Jeansdinge sind keine Jeans“, schreibt Katharina Hohmann: „Jeansdinge sind Gegenstände, die aus Jeans gemacht oder mit Jeansstoff bezogen sind, die aus Jeans imitierenden Materialien bestehen oder deren Oberflächen mit Abbildungen von Jeans bedruckt sind.“ Zwei Kunstprofessorinnen aus der Schweiz haben in diesem Buch schlaue Leute versammelt, die mit unverhohlener Freude über ein Teil aus der Sammlung schreiben. Manchmal wird mit großem Theorie-Geschütz gefeuert, wie von Peter Ott: „Der Grad der Geflicktheit konnte so eine Maßeinheit der Subjektivierung in einer von industriellen Fertigungsprozessen bestimmten Welt der Dinge darstellen.
Gleichzeitig war das Aufreißen der Jeans-Oberfläche und die Zerfaserung ihrer Ränder vielleicht ein stummer Protest der Dinge gegen die euklidofaschistische Geometrie.“ Vergnüglich liest es sich, wenn Thomas Meinecke über Jeans in Songtiteln spricht oder Roger Behrens mit marxistischem Besteck das Cover von Sticky Fingers bearbeitet. Bloß: Warum kein Wort über das Jeans-Sparbuch, das der Autor dieser Zeilen sein Eigen nannte?
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