Katharina Franck – On The Verge Of An Autobiography

Die musikalische Karriere der Kathanna Franck ist ein ständiges Oszillieren zwischen eingängigem, meist etwas chansonhaftem Pop und Kunstambitionen. Die einstige Sängerin und Hauptkomponistinder Rainbirds (vor mehr als 20 Jahren mit „Blueprint“ mal eine der ganz großen Hoffnungen des deutschen Pop) hat sich in den letzten Jahren unter anderem an Hörspielprojekten, Theatermusiken mit F.M. Einheit beteiligt und im Verbund mit der Keyboarderin Ulrike Haage kühlem Kammerpop gewidmet. Mit dem neuen Album scheint sie eine Art Gesamtschau ihrer stilistischen Möglichkeiten versucht zu haben. Die mit viel Aufwand, Ideenreichtum und Geschmack arrangierten und produzierten Songs neigen mal zu leichtem Pop-Appeal, dann wieder zum ambitionierten Kunstlied. Vor allem in den mehr als achtminütigen Titeltrack packt die 45-Jährige soviel wie andere Komponisten in eine ganze Suite-Katharina Franck kann viel, und sie will auch viel auf On The Verge Of An Autobiography. Und das ist manchmal schade, wenn sie etwa Songs mit wunderbar hübschen Popmelodien beginnt-nur um sie dann just in dem Moment durch einen neuen Einfall zu unterbrechen, wenn sie gerade beginnen, ihre Wirkung und Atmosphäre zu entfalten. Da ist man als Hörer dann dankbar für die drei Kompositionen, die nicht von ihr stammen: „Swallows Song“ von den New Yorker Songschreiberinnen Holly Anderson und Lisa B. Bums, den alten Elkie-Brooks-Hit „LilacWine“ und Kurt Cobains „Something lnThe Way“, mit dem Katharina Franck ein grandioser Ausklang des Albums gelingt.

www.katharinafranck.de