Karl Hyde

Edgeland

Universal VÖ: 19.4.

Weniger Techno, mehr Ambient-Pop: Der Underworld-Sänger traut sich zum ersten Mal alleine an die Oberfläche.

Der Startschuss für dieses Projekt fiel in einem anderen Kontext. Es begann mit der experimentellen Supergruppe Pure Scenius, der Brian Eno vorstand und zu der unter anderem Karl Hyde und Gitarrist Leo Abrahams gehörten. Bei dieser Gelegenheit muss sich zwischen diesen beiden Musikern eine Freundschaft entwickelt haben, die sich in diesem Album manifestiert. Edgeland ist kein Underworld-Album. Beats sind schon noch vorhanden, aber bei Weitem nicht in der Art, wie man sie von Hydes Exkursionen ins Land des Prog-Techno kennt. In diesem Fall tritt er wesentlich gefühlvoller und introvertierter auf. Grundlage sind Gespräche, Geräusche und Bilder in der Großstadt, die bei ihm hängengeblieben sind und sich zu einem Gesamtwerk verdichtet haben. Es ist ein verträumter Trip, der von Folk-Impressionen, Ambient-Kulissen und zurückhaltendem elektronischem Beiwerk begleitet wird. Auch der Pop spielt eine Rolle – zum ers­ten Mal seit Hydes ersten Gehversuchen mit Freur und der ersten Formation von Underworld. Richtig heraus lässt er ihn nicht, aber er ist in „Angel Café“ und „Slummin’ It For The Weekend“ zumindest erkennbar.